Thors Helm

So ganz gefällt mir der Nebel noch nicht. In irgendeinem Bearbeitungsschritt habe ich wohl Halpha (rot) zuviel beschnitten. Da muss ich nochmal ran. Aber so schnell nicht! 

NGC 2359, auch bekannt als Entennebel und Thors Helm, ist ein Wolf-Rayet-Ringnebel (eine spezielle Art von Emissionsnebel) im Sternbild Großer Hund südlich des Himmelsäquators. NGC 2359 hat eine scheinbare Helligkeit von +11,45 mag und eine Winkelausdehnung von 9′ × 6′. Er ist rund 15.000 Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 20 Lichtjahren. Er dehnt sich mit 26 Kilometern pro Sekunde aus. Die Masse der Blase wird auf 70 bis 140 Sonnenmassen geschätzt.

Messier 81 und Messier 106 mit dem EdgeHD 8″

Grundlegend geht man davon aus, dass mit einem langsamen F10 Teleskop keine Deep Sky Fotografie möglich ist. Grundlegen würde ich auch sagen stimmt das auch so. Ob ich mir die Bilder an die Wand hängen würde bezweifle ich. Aber dass es gar nicht möglich ist möchte ich hiermit wiederlegen.
Die erste Aufnahme zeigt die Galaxie Messier 81 mit 90 Minuten Belichtungszeit, das zweite Bild zeigt Messier 106 mit nur 30 Minuten Belichtungszeit. Beide Bilder habe ich ohne jegliche Korrekturframes (also keine Flats, Bias, Darks etc) aufgenommen. Beurteilt selbst…

Messier 81, auch als NGC 3031 oder Bodes Galaxie bekannt, ist eine 7,0 mag helle Spiralgalaxie vom Hubble-Typ Sb im Sternbild Großer Bär am Nordsternhimmel. Die scheinbare Fläche von M81 beträgt mit 25 mal 12′ weniger als der Vollmond (scheinbarer Durchmesser rund 30′). Verglichen mit dem Andromedanebel (M31) erscheint M81 mit etwa einem Dreißigstel von dessen Fläche merklich kleiner und ist etwa viermal weiter entfernt, rund 12 Millionen Lichtjahre.

Messier 106 oder NGC 4258 ist eine Balken-Spiralgalaxie mit den Abmessungen 18′,6 × 7′,2 und der scheinbaren Helligkeit von 8,3 mag im Sternbild Canes Venatici.
Mit einer Entfernung von etwa 23 Millionen Lichtjahren liegt die Galaxie in der Umgebung mehrerer Galaxiengruppen, als deren Mitglied die Galaxie je nach Autor gelistet wird, zum Beispiel die Ursa-Major-Gruppe, die Coma-Sculptor-Gruppe, die Canes-Venatici-I-Gruppe oder die Canes-Venatici-II-Gruppe. Die Galaxie hat einen Durchmesser von etwa 135.000 Lichtjahren.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron EdgeHD 8″ // ZWO ASI071MC Pro // kein Filter

Herznebel in Bicolor

Eigentlich stand Thors Helm auf dem Plan, da fehlt jedoch noch Belichtungszeit und deswegen möchte ich ihn auch noch nicht zeigen. Was aber nach nur 129 Minuten schon zeigbar ist, ist der Herznebel in einer Bicolor Bearbeitung. Ein Panorama würde sich da gut machen, ich hab ihn nämlich mit 620mm Brennweite nicht ganz drauf bekommen.

Der Herznebel ist ein Emissionsnebel mit einem offenen Sternhaufen im Inneren und befindet sich im Sternbild Kassiopeia am Nordsternhimmel. Das Objekt befindet sich etwa 7500 Lichtjahre von uns entfernt im Perseus-Arm der Milchstraße. Der Emissionsnebel aus Gaswolken und dunklen Staubbereichen besteht aus Plasma von ionisiertem Wasserstoff und freien Elektronen.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Hutech IDAS NBZ

VHS Kurs im Februar – Astrofotografie für Einsteiger/innen und Fortgeschrittene

Ich freue mich auch im nächsten Semester einen Kurs bei der VHS Regensburg geben zu dürfen. Der letzte war relativ schnell ausgebucht, also ranhalten!
Der Kurs richtet sich an alle Interessierten in der Astrofotografie und ist für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet. Es findet ein Abend Präsenzunterricht und eine Exkursion statt, bei der das gelernte umgesetzt werden kann. Die Exkursion hat ein festes Datum, wird aber je nach Wetter flexibel gestaltet, damit sie auch wirklich für jeden stattfinden kann.

Bei Fragen einfach eine eMail schreiben oder das Kontaktformular benutzen.
Hier gehts zur Kursausschreibung.

Für diejenigen die keinen Platz mehr bekommen haben oder lieber einen Intensivkurs alleine (zu Zweit) haben möchten, möchte ich meine Einzelcoachings ans Herz legen.

Lichtverschmutzung im Städtedreieck

Ich sehe die Entwicklung bei uns in im Städtedreieck mit großer Besorgnis. Mit welcher Ignoranz mit diesem Thema umgegangen wird ist unglaublich. Sei es dass neue Denkmäler gesetzt werden inkl. Bodenstrahler (Stadtwappen Kreisel bei Mehrzweckhalle), neue Gebäude (Boarding House in Deglhof, neuer Toom in BUL) mit Strahler gen Himmel ausgestattet werden oder große Bereiche mit Werbetafeln hell beleuchtet werden (Gebiet um den neuen Toom). Hauptsache immer heller, was nicht nur mich als Astronomen, sondern auch gewaltig die Natur stört.
Kurzfassung: Viele Insekten fühlen sich von hellem Licht magisch angezogen und verenden dort. Leider ist den meisten nicht bekannt, dass viele Insekten Nahrungsspezialisten sind. Sterben die Insekten, sterben Pflanzenbestände aus. Es sieht sicher wunderbar aus, wenn überall nur noch Gänseblümchen in Monokultur wachsen /Ironie off.
Dabei kann es so einfach sein, wenn man nicht nur fröhlich den Himmel beleuchtet. Egal ob ich ein Autohaus, eine Spedition oder eine Elektrikerfirma besitze. Die Beleuchtung muss nicht die ganze Nacht durchlaufen. Eine Straßenbeleuchtung muss auch nicht sinnlos ein Feld beleuchten (Dorfeingang Winkerling von Deglhof aus). Vielleicht überlegt sich der ein oder andere mal, auf wen diese Energiekosten am Ende umgelegt werden.
Ich habe auch mehrfach versucht, mit unserer Gemeinde ins Gespräch zu kommen. Letztes Jahr hat mich unser Bürgermeister in der Sternwarte besucht, was ich sehr löblich fand. Ob hier was für die Zukunft rauskommt, kann ich nicht sagen. Der Versuch mit unserem Stadtbaumeister ins Gespräch zu kommen schlug leider fehl. Wenn man nur nach erneuter Nachfrage einmalig eine Antwort bekommt und danach ignoriert wird, liegt das nicht an Zeitmangel. Auf eine eMail antworten dauert wie lange wenn ich mich auch nur kurz fasse oder entschuldige dass ich „irgendwann“ noch antworten werde?
Es geht hier nicht darum, das Licht des Nachts auszuschalten (wobei das mancherorts sinnvoll wäre) oder irgendjemanden die Weihnachtsbeleuchtung zu verbieten. Es geht um die Reduzierung des Lichts, die verschwenderisch den Nachthimmel beleuchtet.

Ich habe hier zwei Grafiken aus 2021 für Euch, die aufzeigt, wo im Städtedreieck das meiste Licht gen Himmel leuchtet. Die dritte Grafik zeigt im Vergleich dazu Regensburg. Wir sind nicht mehr weit davon entfernt! Alleine das, was beim Netto Zentrallager verschwendet wird, würde ausreichen um ein kleines Dorf zu beleuchten. Industriestrom kostet nichts.
Die Grafiken seht ihr, wenn ihr auf den „Weiterlesen“ Button drückt.
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Pacman Nebel – NGC 281 – Hubble Palette

Oh da hätte ich ja beinahe was übersehen. Es ruhten noch Rohdaten vom 20.12.2021 auf meiner Festplatte. Ca 200 Minuten bei beinahe Vollmond. Wahrscheinlich habe ich die Daten deswegen auch nicht gleich bearbeitet. Ich denke man kann ihn schon herzeigen. Wer sieht „Pacman“ auch?

NGC 281 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kassiopeia am Nordsternhimmel, der 9500 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Der Nebel ist im Index-Katalog als IC 11 erfasst und wird umgangssprachlich wegen seiner Ähnlichkeit mit der bekannten gleichnamigen Videospiel-Hauptfigur vor allem im englischen Sprachraum auch als Pac-Man-Nebel bezeichnet. In NGC 281 ist der offene Sternhaufen IC 1590 eingebettet, dessen Sterne um das Zentrum des Nebels verstreut sind und von denen einige durch ihre Röntgenstrahlung hervortreten. Das hellste Mitglied von IC 1590, das Mehrfachsternsystem BD +55° 191 (HD 5005), ist die ionisierende Quelle des Nebels. Der Nebel enthält auch mehrere Bok-Globulen, in denen durch Infrarotaufnahmen Anzeichen für Sternentstehung festgestellt werden konnten. Ebenfalls in Infrarotaufnahmen ist die Molekülwolke erkennbar, deren ionisierter Teil der Emissionsnebel ist.

NGC 281 wurde am 16. November 1881 vom US-amerikanischen Astronomen Edward Emerson Barnard entdeckt.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // PHD2 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Hutech IDAS NBZ
Pacman Nebel

Messier 78

In der Nacht vom 06.01.2022 war es für ein paar Stunden wolkenlos. Hier könnt ihr die Nacht in meiner Allsky Kamera als Zeitraffer sehen. Es hat für 156 Minuten Messier 78 gereicht, was nicht allzuviel ist, aber man kann ja noch nachlegen.
Messier 78  ist ein Reflexionsnebel im Sternbild Orion. Mit einer Helligkeit von 8,0 mag ist er der hellste Reflexionsnebel am Nachthimmel. Der Nebel ist bläulich und eine Winkelausdehnung von 8′ × 6′. Der Nebel wurde 1780 von Pierre Méchain entdeckt und Ende des Jahres auch von Charles Messier beschrieben. Der Nebel ist in Ferngläsern und Teleskopen ab einer Öffnung von etwa 50 mm sichtbar.
Equipment: Skywatcher EQ8-R // PHD 2 // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter
M78 Astro Winkerling

Messier 42 – der Orionnebel

Sylvester und der Himmel öffnet seine Pforten. Dann öffnen wir doch auch kurz mal das Rolldach. Es hat zumindest für 30x 10sek. (für den hellen Kern) und 30x 60 Sekunden für den Rest aussenrum gereicht. Von den Dunkelnebeln um M42 könnte man natürlich mit mehr Belichtungszeit noch mehr sehen, aber was tun wenn es wochenlang nur Wolken hat?

Der Orionnebel ist ein Emissionsnebel im Sternbild Orion. Durch die große scheinbare Helligkeit seines Zentrums oberhalb der 4. Magnitude ist der Nebel mit bloßem Auge als Teil des Schwertes des Orions südlich der drei Sterne des Oriongürtels gut sichtbar. Er besitzt eine Winkelausdehnung von etwa einem Grad.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // PHD 2 // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter
Messier 42 Winkerling