Der Blasennebel

Vor ein paar Tagen hat sich eine Wolkenlücke ergeben und ich habe die Gunst der Stunde genutzt um einen alten Bekannten abzulichten. Dieses Mal nicht mit 620, sondern mit 1088mm Brennweite.
Es kamen insgesamt nur 96 Minuten Belichtungszeit zustande.

NGC 7635, auch Blasennebel (engl. Bubble Nebula) genannt, ist ein Emissionsnebel und eine HII-Region im Sternbild Kassiopeia am Nordsternhimmel, welcher etwa 7100 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Die Bezeichnung stammt von einer Sternwind-Blase, die durch den Sternwind eines O-Sterns entstanden ist. Der Stern stößt große Mengen an Gas aus, die sich mit rund 28 Kilometer pro Sekunde in die Umgebung ausbreiten. Dabei stoßen die expandierenden Gase auf die riesige umgebende Molekülwolke in dieser Region, die der Ausdehnung Widerstand entgegenbringt. Dadurch bildet sich eine Stoßwelle aus, welche die äußere Hülle der Gasblase bildet.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 533 // RGB Sterne ohne Filter / Nebel mit Askar Colour Magic 6 Nm Duoschmalband Filter

Der Weihnachtsbaum Cluster

Seit mehreren Jahren versuche ich diesen Weihnachtsbaum am Himmel abzulichten, leider waren die letzten Jahren auch sehr bescheiden was die wolkenlosen Winter angeht. Am 27.12.2022 habe ich fast 300 Minuten draufgehalten, wobei nach dem Aussortieren nur noch 168 Minuten übrig geblieben sind. Darum auch das verhältnismässig hohe Rauschen im Hintergrund. Auf einen Filtereinsatz hab ich verzichtet um gleich die farbigen Sterne zu bekommen.

Der Weihnachtsbaum-Sternhaufen ist ein offener Sternhaufen in circa 2500 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Einhorn mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,9 mag. Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass er im sichtbaren Licht einem Weihnachtsbaum ähnelt (links unten im Bild)

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

NGC 7789 – Caroline’s Rosenhaufen

Carolines Rose Cluster ist ein offener Sternhaufen. Mit rund 1,6 Milliarden Jahren ist dieser bereits ungewöhnlich alt. Das hohe Alter des Haufens lässt sich aus dem Entwicklungsstadium der Sterne schließen. Viele der Mitgliedsterne haben die Hauptreihe bereits verlassen und sich zu roten Riesen weiterentwickelt, woraus visuell auch der warme, orange-rötliche Eindruck entsteht. Astronomen schätzen die Gesamtzahl der Sterne auf etwa 1000 Exemplare.
30 Minuten Belichtungszeit.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

Plejaden – die sieben Schwestern

Die sieben Schwestern oder auch Plejaden sind ein wunderschöner offener Sternhaufen, der klassischerweise sehr schön in den späten Herbst und Wintermonaten zu sehen ist. Knapp 3 Stunden Belichtungszeit.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

LDN1622 – der Boogeyman Nebel

LDN 1622 liegt am Himmel nahe der Ebene unserer Galaxis, in der Nähe der Barnardschleife, einer großen Wolke, die den reichhaltigen Komplex aus Emissionsnebeln umgibt, die in Orions Gürtel und Schwert zu finden sind. Doch der undurchsichtige Staub von LDN 1622 ist wahrscheinlich viel näher als Orions berühmtere Nebel, vielleicht nur 500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre dieses 1 Grad weite Sichtfeld weniger als 10 Lichtjahre breit. Seine unheilvolle Erscheinung verleiht dieser dunklen Weite den gängigen Namen Boogeyman-Nebel.

In dieser Aufnahme stecken 519 Minuten, also 8,65 Stunden aus zwei Nächten (13./14.11.2022). Schleierwolken verhinderten eine bessere Aufnahme.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Hutech IDAS NBZ UHS

VHS Kurse Astrofotografie in Regensburg und Schwandorf

Ich freue mich auch in diesem Semester Kurse bei der VHS Regensburg und VHS Schwandorf geben zu dürfen. Der letzte war relativ schnell ausgebucht, also ranhalten!
Der Kurs richtet sich an alle Interessierten in der Astrofotografie und ist für Einsteiger und Fortgeschrittene geeignet. Es finden zwei Abende Präsenzunterricht und eine Exkursion statt, bei der das gelernte umgesetzt werden kann. Die Exkursion hat in der Ausschreibung ein festes Datum, wird aber je nach Wetter zeitlich flexibel stattfinden.

Denen die keinen Platz mehr bekommen haben oder lieber einen Intensivkurs alleine (zu Zweit) haben möchten, möchte ich meine Einzelcoachings ans Herz legen.

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Update: SNR G082.2+05.3 mit insgesamt 17 Stunden Belichtungszeit

Beinahe wäre dieses Schmuckstück auf meiner Festplatte verschollen. Hatte schlichtweg vergessen die Endbearbeitung zu erledigen. Das war Ende August. Im Bild stecken nun 17 Stunden mit dem RASA.

SNR G082.2+05.3 befindet sich unweit des Pelikannebels im Sternbild Cygnus. Dies ist ein vorläufiges Ergebnis von 11,5 Stunden. Ich würde schon gerne noch was dranhängen. Minimum 15 bis evtl sogar 20 Stunden. Wie schon beim Pelikannebel wurde auch dieser Supernovaüberrest mit einem Duoschmalbandfitler aufgenommen. Sehr schön sieht man hier den blauen Oiii (Sauerstoff) Anteil und den roten HAlpha (Wasserstoff).

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Klarglasfilter (Sterne) und Hutech IDAS NBZ (Nebel)

IC1613

Im Bild stecken knappe 5 Stunden Belichtungszeit die innerhalb 3 Nächten gesammelt wurden. Am 26/30/31.10.2022 und das bei leider sehr schlechtem Seeing und dauerhaften Schleierwolken. Eigentlich wollte ich das Bild noch zuschneiden, da mir die quadratische Form des Sensors nicht zusagt. Aber dann wäre die klitzekleine Galaxie oben im linken Drittel weggefallen.  Na wer sieht sie?

IC 1613 ist eine irreguläre Zwerggalaxie vom Typ IB(s)m im Sternbild Cetus am Südsternhimmel. Sie hat eine scheinbare Helligkeit von 9,3 mag und eine Winkelausdehnung von 16,6′ × 14,9′. Sie ist rund 2,4 Millionen Lichtjahre vom Sonnensystem entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 11.000 Lichtjahren. Das Objekt ist Mitglied der Lokalen Gruppe.

Die meisten Sterne in IC 1613 sind rund 7 Milliarden Jahre alt, aber es gibt eine ganze Reihe von jungen Sternen. Unter ihnen befinden sich mindestens fünf Population-II-Cepheiden und einige RR-Lyrae-Veränderliche. Die Galaxie wurde im September 1906 vom deutschen Astronomen Max Wolf entdeckt.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 533 // ohne Filter