Härtetest bei Vollmond – M57 Ringnebel und IC1296 – M97 – M92 – M13 – Pferdekopfnebel – Irisnebel

Wie schon beim letzten Blogeintrag geschrieben, bevor ich gar nichts aufnehme, belichte ich auch bei Vollmond. Ohne Filter ist das nicht die beste Idee und dementsprechend sehen die Rohdaten auch aus. Belichtet wurden die Bilder am 06.02. und 07.02.2023. Dennoch bin ich überrascht was sich aus so einem schlechten Rohmaterial herausholen lässt. Ich hoffe diese Objekte dann auch mal bei weniger Mond aufnehmen zu können. Seit Jahren versuche ich ein Mosaik der Orion Gegend zu belichten, die letzten Winter haben es aber nicht gut mit uns Astrofotografen gemeint. Hier eine Reihe von Bildern, teil recht kurz belichtet. Ich schreibe den Namen diesmal unters jeweilige Objekt und verlinke zu Wikipedia.
Die relativ kurzen Belichtungszeiten von Messier 92 und Messier 13 ergeben sich daraus, dass ich die Objekte für die Nacht programmiere und diese selbstständig angefahren werden. M57 ist für mich erst ab 3_30 Uhr sichtbar, wobei der Pferdekopfnebel um 0 Uhr bereits hinter den Nachbarshäusern verschwindet. Die Überbrückungszeit habe ich dann mit M92, M13 und Irisnebel gefüllt.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 533 // ohne Filter

Pferdekopfnebel (160 Minuten Belichtungszeit)

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Messier 1 – der Krebsnebel

Bei Vollmond aufnehmen ist besser als gar nicht aufnehmen. So habe ich gestern 96x 120sek (3,2 Stunden) mit dem Askar Duo Schmalband Filter und heute 38 Minuten ohne Filter für die Sternfarben aufgenommen.
Der Krebsnebel (seltener Krabbennebel, früher auch Crab-Nebel von englisch Crab Nebula, katalogisiert als M 1 und NGC 1952) im Sternbild Stier ist der Überrest der im Jahr 1054 beobachteten Supernova, in dem sich ein Pulsarwind-Nebel gebildet hat. Er befindet sich im Perseus-Arm der Milchstraße und ist etwa 2000 Parsec von der Erde entfernt.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 533 // RGB Sterne ohne Filter / Nebel mit Askar Colour Magic 6 Nm Duoschmalband Filter

Komet C/2022 E3 (ZTF)

Wenigstens eine kleine Wolkenlücke war mir vergönnt um diesen prächtigen Kometen abzulichten. Jetzt ist dann erstmal wieder der Mond zu dominant. Ich hoffe es gibt noch einmal die Gelegenheit dazu. Der C/2022 E3 (ZTF) wurde am 2. März 2022 mit der Zwicky Transient Facility (ZTF) am Palomar-Observatorium entdeckt. In nördlichen Breiten wie in Deutschland kann er somit im Januar und Februar 2023 fast die gesamte Nacht lang beobachtet werden, ab Mitte Februar geht er in den Morgenstunden zusammen mit dem Sternbild Stier am westlichen Himmel unter.
Mit klick auf „Weiterlesen“ seht ihr meine Aufnahme mit dem Askar FRA300 (300mm Brennweite)

Update: Insgesamt sind es nun drei Bilder die ich vom Kometen machen konnte. Das dritte ganz unten während Vollmond, Dieser ist aber so hell, dass man den Schweif schon gar nicht mehr erkennen kann.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter
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Der Blasennebel

Vor ein paar Tagen hat sich eine Wolkenlücke ergeben und ich habe die Gunst der Stunde genutzt um einen alten Bekannten abzulichten. Dieses Mal nicht mit 620, sondern mit 1088mm Brennweite.
Es kamen insgesamt nur 96 Minuten Belichtungszeit zustande.

NGC 7635, auch Blasennebel (engl. Bubble Nebula) genannt, ist ein Emissionsnebel und eine HII-Region im Sternbild Kassiopeia am Nordsternhimmel, welcher etwa 7100 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Die Bezeichnung stammt von einer Sternwind-Blase, die durch den Sternwind eines O-Sterns entstanden ist. Der Stern stößt große Mengen an Gas aus, die sich mit rund 28 Kilometer pro Sekunde in die Umgebung ausbreiten. Dabei stoßen die expandierenden Gase auf die riesige umgebende Molekülwolke in dieser Region, die der Ausdehnung Widerstand entgegenbringt. Dadurch bildet sich eine Stoßwelle aus, welche die äußere Hülle der Gasblase bildet.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 533 // RGB Sterne ohne Filter / Nebel mit Askar Colour Magic 6 Nm Duoschmalband Filter

Der Weihnachtsbaum Cluster

Seit mehreren Jahren versuche ich diesen Weihnachtsbaum am Himmel abzulichten, leider waren die letzten Jahren auch sehr bescheiden was die wolkenlosen Winter angeht. Am 27.12.2022 habe ich fast 300 Minuten draufgehalten, wobei nach dem Aussortieren nur noch 168 Minuten übrig geblieben sind. Darum auch das verhältnismässig hohe Rauschen im Hintergrund. Auf einen Filtereinsatz hab ich verzichtet um gleich die farbigen Sterne zu bekommen.

Der Weihnachtsbaum-Sternhaufen ist ein offener Sternhaufen in circa 2500 Lichtjahren Entfernung im Sternbild Einhorn mit einer scheinbaren Helligkeit von 3,9 mag. Seinen Namen verdankt er der Tatsache, dass er im sichtbaren Licht einem Weihnachtsbaum ähnelt (links unten im Bild)

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

NGC 7789 – Caroline’s Rosenhaufen

Carolines Rose Cluster ist ein offener Sternhaufen. Mit rund 1,6 Milliarden Jahren ist dieser bereits ungewöhnlich alt. Das hohe Alter des Haufens lässt sich aus dem Entwicklungsstadium der Sterne schließen. Viele der Mitgliedsterne haben die Hauptreihe bereits verlassen und sich zu roten Riesen weiterentwickelt, woraus visuell auch der warme, orange-rötliche Eindruck entsteht. Astronomen schätzen die Gesamtzahl der Sterne auf etwa 1000 Exemplare.
30 Minuten Belichtungszeit.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

Plejaden – die sieben Schwestern

Die sieben Schwestern oder auch Plejaden sind ein wunderschöner offener Sternhaufen, der klassischerweise sehr schön in den späten Herbst und Wintermonaten zu sehen ist. Knapp 3 Stunden Belichtungszeit.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

LDN1622 – der Boogeyman Nebel

LDN 1622 liegt am Himmel nahe der Ebene unserer Galaxis, in der Nähe der Barnardschleife, einer großen Wolke, die den reichhaltigen Komplex aus Emissionsnebeln umgibt, die in Orions Gürtel und Schwert zu finden sind. Doch der undurchsichtige Staub von LDN 1622 ist wahrscheinlich viel näher als Orions berühmtere Nebel, vielleicht nur 500 Lichtjahre entfernt. In dieser Entfernung wäre dieses 1 Grad weite Sichtfeld weniger als 10 Lichtjahre breit. Seine unheilvolle Erscheinung verleiht dieser dunklen Weite den gängigen Namen Boogeyman-Nebel.

In dieser Aufnahme stecken 519 Minuten, also 8,65 Stunden aus zwei Nächten (13./14.11.2022). Schleierwolken verhinderten eine bessere Aufnahme.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Hutech IDAS NBZ UHS