LBN667 – Der Seelennebel

Neben dem Herznebel, der in direkter Nachbarschaft liegt, ist der Seelennebel eines meiner Lieblingsobjekte am Nordsternhimmel.

Der Seelennebel (auch Sharpless 2-199 oder LBN 667) ist ein Emissionsnebel im Sternbild der Kassiopeia.

Mehrere kleine offene Sternhaufen sind in diesem Nebel eingebettet: Cr 34, Cr 632 und Cr 634 im Kopf und IC 1848 im Rumpf. Das Objekt ist allgemein auch unter der Bezeichnung des letzteren Sternhaufens IC 1848 bekannt. Der kleine Emissionsnebel IC 1871 ist gleich links oben am Kopf des Seelennebels zu finden, weitere kleine Emissionsnebel wie IC 669 und IC 670 liegen leicht unterhalb. Der Komplex östlich davon ist sein Nachbar IC 1805 der sogenannte Herznebel. Beide werden oft zusammen Herz- und Seelennebel genannt. Zwischen dem Herz- und dem Seelennebel befinden sich leicht südlich einerseits die elliptische Riesengalaxie Maffei 1 andererseits die Spiralgalaxie Maffei 2.

10 Stunden Belichtungszeit vom 18. und 19.03.2024

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // IDAS NBZ UHS

NGC4395

NGC 4395 ist eine unregelmäßige Spiralgalaxie von etwa 55.000 Lichtjahren Durchmesser und rund 15 Millionen Lichtjahre entfernt von der Erde. Sie liegt in der nördlichen Konstellation der Canes Venatici und entfernt sich von uns mit etwa 319 Kilometern pro Sekunde.

Es ist eine chaotische Galaxie mit niedriger Oberflächenhelligkeit. Das Zentrum hat nur einen Durchmesser von etwa zwei Lichtjahren – weniger als die Hälfte der Entfernung von unserer Sonne zum nächsten Stern. Die Galaxie wird von mehreren hellen Emissionsnebeln (HII-Regionen) dominiert und hat einen aktiven galaktischen Kern, der erstaunliche Energiemengen in Form von hochenergetischen Röntgen- und Gammastrahlen abgibt, die NGC 4395 als Seyfert-Galaxie klassifizieren.

7 Stunden Belichtungszeit vom 05.03.2025

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 2600 // ohne Filter

Messier 63 – Die Sonnenblumengalaxie

Messier 63 (auch als NGC 5055 bezeichnet) ist eine Spiralgalaxie mit den Abmessungen 12,6′ × 7,2′ und der scheinbaren Helligkeit von 8,5 mag im Sternbild Jagdhunde am Nordsternhimmel. Das auch Sonnenblumen-Galaxie genannte Objekt ist vom Sonnensystem etwa 25 Millionen Lichtjahre entfernt und besitzt einen Durchmesser von ca. 50.000 (65.000) Lichtjahren. Ungewöhnlich und namensgebend sind die vielen, in der Spitzer-Aufnahme besonders gut sichtbaren, knötchenartigen Verdichtungen in ihren Spiralarmen, es handelt sich dabei um Sternentstehungsgebiete und leuchtende Gaswolken.

Interessant ist auch die sich über rund 1000 Lichtjahre erstreckende sehr helle Zentralregion von M 63. Sie umgibt einen aktiven Kern und übertrifft ihre Umgebungshelligkeit um das Sechsfache, im H-alpha-Licht sogar um das 25-Fache. Die hier gemessenen Rotationsgeschwindigkeiten lassen auf ein zentrales Schwarzes Loch von knapp einer Milliarde Sonnenmassen schließen.

Das Objekt wurde am 14. Juni 1779 vom französischen Astronomen Pierre Méchain entdeckt.

7,2 Stunden Belichtungszeit vom 06.03.2025

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 2600 // ohne Filter

Kemble 2

Das große Sternbild Kassiopeia ist nach der äthiopischen Königin Cassiopeia benannt, deren Tochter Andromeda vom Helden Perseus vor dem Seeungeheuer Cetus gerettet wurde. Kassiopeia bildet einen der bekanntesten Asterismen am gesamten Nordhimmel, wobei seine fünf Hauptsterne den charakteristischen »W«-Asterismus bilden. Nicht jeder weiß jedoch, dass es nicht allzu weit entfernt im Drachen die »Kleine Königin« gibt, eine kleinere, aber immer noch faszinierende Version. Der Drache ist ein großes und ausgedehntes Sternbild und die Kleine Königin oder Mini-Kassiopeia befindet sich in seiner östlichen Region. Es liegt einen Grad südöstlich des Sterns Chi Draconis mit 3,5 mag. Die Sterne, welche die W-Form bilden, leuchten zwischen der siebten und neunten Größe, wobei der hellste Stern (HIP 91163) eine Größe von 6,8 mag hat, und eine räumliche Erstreckung von etwa 20 x 10 Bogenminuten. Der Spitzname Mini-Kassiopeia wurde vom Astronomen Arlid Moland geprägt.

4,2 Stunden Belichtungszeit vom 17.03.2025

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 2600 // ohne Filter
Kemble 2 Heiner Weiss Astro Winkerling

Affenkopf Nebel – NGC2174

Schön langsam kommen jetzt nach und nach „liegenbebliebene“ Bilder. Der Affenkopf Nebel wurde in 2 Nächten mit 8 Stunden Belichtungszeit im Januar 2025 aufgenommen.

NGC 2174 ist ein H-II-Emissionsnebel im Sternbild Orion, der etwa 6400 Lichtjahre von der Erde entfernt ist.
Die Größe des Nebels beträgt circa 40 Bogenminuten. Der Durchmesser beträgt 75 Lichtjahre. Er wird auch Affenkopfnebel genannt, weil er dem Kopf eines Makaken ähnlich sieht.
Das Objekt wurde am 6. Februar 1877 von Édouard Stephan entdeckt.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // IDAS NBZ UHS

The Jellyfish Nebula

IC 443 (auch als Quallen-Nebel und Sharpless 248 (Sh2-248) bekannt) ist ein galaktischer Supernovaüberrest im Sternbild Gemini auf der Ekliptik. In der Nähe befindet sich der Stern Eta Geminorum. Die Entfernung beträgt ungefähr 5.500 Lichtjahre von der Erde.

Wenn die Bedingungen optimal sind reichen auch mal kürzere Belichtungszeiten für etwas Vorzeigbares. In diesem Fall gute 5 Stunden Anfang Februar.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // IDAS NBZ UHS

Edit 04.03.2025: Dafür gibt es jetzt keinen eigenen Beitrag. Seit 2 Wochen steht meine Sternwarte wegen eines technischen Defekts. Die letzten Nächte waren natürlich klar und fast mondlos. Oft hat man einfach Pech. Ich seh zu dass ich das die nächsten Tage endlich repariert bekomme und starte dann in die Galaxiensaison. Ich hätte noch ein paar Daten auf der Festplatte liegen, u.a. von SH2-188 und dem Affenkopf Nebel. Vielleicht schaff ich es die Tage diese zu bearbeiten.

SH2-280

Von Sharpless 280 gibt es nicht sehr viele allzuschöne Bilder meine ich. Grund genug es einmal zu versuchen. Mit insgesamt 12,3 Stunden Gesamtbelichtungzeit kam ja doch gut was raus.
SH2-280 ist ein Emissionsnebel, der im Sternbild Kassiopeia sichtbar ist. Es befindet sich im nordwestlichen Teil des Sternbildes, etwa 2° Ost/Nordost des Sterns κ Cassiopeiae; Der geeignetste Zeitraum für seine Beobachtung am Abendhimmel liegt zwischen den Monaten August und Januar und ist für Beobachter in den Regionen der nördlichen Erdhalbkugel, wo er bis in die warm-gemäßigten Regionen zirkumpolar ist, deutlich einfacher. Sh2-280 befindet sich in einer Entfernung von etwa 6100 Parsec (ungefähr 19900 Lichtjahren) auf dem Schwanenarm, also jenseits der großen Komplexe, die mit den in Cassiopeia sichtbaren OB-Assoziationen verbunden sind und die fast alle in den innersten Arm von Perseus fallen.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // IDAS NBZ UHS

LDN 1436

An diesem Dunkelnebel haben mich die schwachen HAlpha Elemente im Hintergrund gereizt. Ich investierte zwei Nächte, eie mit Klarglasfilter (der Dunkelnebel sah wundervoll aus) und die zweite Nacht mit einem DuoSchmalband Filter. Hier kamen dann die HAlpha Anteile raus, dafür war ich mit den Dunkelwolken weniger zufrieden. 6 Stunden Gesamtbelichtungszeit stecken in diesem Bild.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // IDAS NBZ UHS und Klarglas