Messier 27 – der Hantelnebel

Messier 27 habe ich schon öfter aufgenommen, aber so richtig zufrieden war ich noch nie. Auch dieses Mal nicht. Der helle Kern ist unglaublich schwierig zu bearbeiten und bei der HAlpha (Rottöne) Bearbeitung habe ich wohl etwas über die Stränge geschlagen. Hier 10 Stunden Belichtungszeit vom August 2023.

Der Hantelnebel  ist ein rund 1300 Lichtjahre entfernter, 7,5 mag heller planetarischer Nebel im Sternbild Fuchs. Der Nebel ist vor ungefähr 10.000 Jahren aus der von einem Roten Riesenstern in seiner Endphase abgestoßenen Hülle entstanden und dehnt sich mit einer Geschwindigkeit von circa 30 km/s aus. Der Kern des Riesensterns ist dabei als über 100.000 Kelvin heißer Weißer Zwerg von 14 mag Helligkeit im Zentrum des Nebels verblieben.

Typisch für planetarische Nebel strahlt der Zentralstern aufgrund seiner hohen Temperatur überwiegend unsichtbar im Ultraviolett- und im Röntgenbereich, ionisiert jedoch mit dieser energiereichen Strahlung die Atome des Nebels und regt sie so zum Leuchten an. In diesem Nebel ist dabei eine Struktur mit der 100-fachen Helligkeit der Sonne und einer Winkelausdehnung von 8,0 × 5,7 Bogenminuten entstanden, die, mit kleineren Teleskopen beobachtet, namensprägend einer Hantel ähnelt. Umgeben wird sie von einer schwächer leuchtenden äußeren Hülle von 15 Bogenminuten Durchmesser.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 533 // Askar ColorMagic DuoNarrowBand Filter

NGC1333 und LBN746 als Mosaik

Das zweite Panel des Mosaiks (untere Hälfte) wurde in nur 2 Nächten aufgenommen.

Dieses Feld liegt an der Grenze der Sternbilder Widder und Stier. Im unteren Teil des Bildes befindet sich der blaue Reflexionsnebel vdB 16, auch bekannt als LBN 746. Dieser Nebel wird vom hellen Stern B+29 565 beleuchtet. Dieses Feld weist im gesamten Bild ausgeprägte dunkle Streifen auf und es gibt mehrere katalogisierte Barnard-Dunkelnebel in diesem Bild (Barnard 202, 203, 204, 206).

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

NGC 1333 – Embryonebel

Update: Nochmal zur Erinnerung. Das ist Panel 1 vom Februar 2023

In diesem Bild stecken rund 6,5 Stunden Belichtungszeit. Vieles musste ich aufgrund durchziehender Wolken oder Störlicht in Form von Mond oder Himmelsaufhellung im Westen (Burglengenfeld) verwerfen. Hier würde sich sicher auch ein Widefield gut machen. Genug intergallaktischer Dreck fliegt drum herum 🙂 
NGC 1333
 bezeichnet im New General Catalogue einen Reflexionsnebel im Sternbild Perseus. Er besitzt eine scheinbare Helligkeit von 5,60 mag, eine Winkelausdehnung von circa 6′ × 3′ und liegt etwa 1000 Lichtjahre von uns entfernt. Es handelt sich um ein riesiges Sternentstehungsgebiet mit jungen, weniger als eine Million Jahre alten Sternen, deren Entwicklung neuerdings auch mit dem Spitzer-Weltraumteleskops der NASA untersucht wird. Unter anderem befindet sich die IRAS-4-Region mit mehreren Protosternen in diesem Nebel. Eduard Schönfeld entdeckte den Nebel am 31. Dezember 1855

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

Barnards Galaxie

Nicht schön, aber selten. Liegt von hier aus leider recht nah am lichtversifften Regensburger Nachthimmel. Deshalb leider nur eine Nacht belichtet. Knapp 2 Stunden.

Barnards Galaxie (auch bekannt als NGC 6822 und IC 4895) ist eine irreguläre Zwerggalaxie mit einer Flächenausdehnung von 15,4′ × 14,5′ im Sternbild Schütze. Sie ist rund 1,6 Millionen Lichtjahre von unserer Milchstraße entfernt und hat einen Durchmesser von etwa 8.000 Lichtjahren.

Der Zwerg besitzt ca. 10 Millionen Sterne (Milchstraße: 400 Milliarden Sterne) und 150 Sternentstehungsgebiete, die im Bild rechts als rote „Blasen“ erkennbar sind. Die Galaxie ist Mitglied der Lokalen Gruppe.

Obwohl Barnards Galaxie zu den 50 hellsten Galaxien am Himmel zählt, ist sie wegen ihrer geringen Flächenhelligkeit und recht südlichen Position in Mitteleuropa nur schwer beobachtbar.
Der Name dieser Galaxie verweist auf Edward Emerson Barnard, der sie am 17. August 1884 als nebliges Objekt entdeckte.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

Iris Nebel und Geister Nebel – dritte Nacht nachgelegt

Nacht 1 und 2 stammen aus Februar und März 2022. Es macht unglaublich Spaß wenn man über Jahre hinweg an einem Projekt arbeiten kann und es sich dann auch noch lohnt. Der allseits bekannte Irisnebel rechts, links der Geister Nebel. Insgesamt sind es 16,5 Stunden geworden. Zu finden im Sternbild Kepheus.

NGC 7023 ist die Bezeichnung eines den Irisnebel enthaltenden offenen Sternhaufens im Sternbild Kepheus am Nordsternhimmel nach Nomenklatur des NGC-Katalog. NGC 7023 hat eine Winkelausdehnung von 10′ × 8′. Der Irisnebel ist ein Reflexionsnebel, der von einem zentralen Stern der scheinbaren Helligkeit 7,1 mag erleuchtet wird.

Das Objekt wurde am 18. Oktober 1794 vom deutsch britischen Astronomen Sir William Herschel entdeckt.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

LDN1355 – The helping hand

Die helfende Hand stand von Anfang an unter keinem guten Stern. Die ersten Nächte wurden aufgenommen, als sich das Objekt noch in horizontnähe befand, gefolgt von einer Mondnacht und am Ende in der 5ten Nacht war der Himmel von Schleierwolken bedeckt. Insgesamt stecken knapp 17 Stunden, genauer gesagt 1005 Minuten im Bild. Hätte ich nicht aussortieren müssen, wären es locker über 20 Stunden gewesen.

Im Sternbild Kassiopeia gelegen, bildete LDN 1355 zusammen mit den umgebenden Dunkelnebeln LDN 1357 und 1358 eine interessante Ansicht einer ausgedehnten „helfenden Hand“. Direkt unterhalb der „Handfläche“ der helfenden Hand befindet sich ein blauer reflektierender Nebel VdB 9, der vom Stern SU Cas beleuchtet wird. Am rechten Bildrand befindet sich ein weiterer reflektierender Nebel VdB 7 mit einem Hauch von Rot und Blau, der einen veränderlichen Stern RZ Cas umgibt. Interessanterweise ist RZ Cas nicht die Beleuchtungsquelle für VdB 7; Es wurde eher von einem viel schwächeren Stern der 11. Größe in der Nähe beleuchtet.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph (620mm Brennweite) // ZWO ASI2600MC Pro // Baader Klarglas Filter

NGC6820 / NGC 6823

Aufnahmezeit 9 Stunden im September 2023. Hier konnte ich zwei gute Nächte hintereinander belichten.

NGC 6820 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Fuchs, welcher am 7. August 1864 vom Astronomen Albert Marth entdeckt wurde.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // Celestron RASA 11″ Astrograph // ZWO ASI2600MC Pro // Hutech IDAS NBZ UHS

Pacman Nebel

NGC 281 ist ein Emissionsnebel im Sternbild Kassiopeia am Nordsternhimmel, der 9500 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Der Nebel ist im Index-Katalog als IC 11 erfasst und wird umgangssprachlich wegen seiner Ähnlichkeit mit der bekannten gleichnamigen Videospiel-Hauptfigur vor allem im englischen Sprachraum auch als Pac-Man-Nebel bezeichnet. In NGC 281 ist der offene Sternhaufen IC 1590 eingebettet, dessen Sterne um das Zentrum des Nebels verstreut sind und von denen einige durch ihre Röntgenstrahlung hervortreten. Das hellste Mitglied von IC 1590, das Mehrfachsternsystem BD +55° 191 (HD 5005), ist die ionisierende Quelle des Nebels. Der Nebel enthält auch mehrere Bok-Globulen, in denen durch Infrarotaufnahmen Anzeichen für Sternentstehung festgestellt werden konnten. Ebenfalls in Infrarotaufnahmen ist die Molekülwolke erkennbar, deren ionisierter Teil der Emissionsnebel ist.

NGC 281 wurde am 16. November 1881 vom US-amerikanischen Astronomen Edward Emerson Barnard entdeckt.

Equipment: Skywatcher EQ8-R // MGEN 3 Autoguiding // TS-Optics RC 8″ mit Reducer // Touptek 533 // Askar ColorMagic DuoNarrowBand Filter